EXPLORER STORIES
NACHHALTIGE MATERIALIEN
Warum gilt Leinen als nachhaltiger Stoff und wie kann man aus Holz oder Plastikflaschen Kleidungsstücke herstellen?
In diesem Artikel stellen wir euch einige nachhaltige Materialien vor.
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Warum gilt Leinen als nachhaltiger Stoff und wie kann man aus Holz oder Plastikflaschen Kleidungsstücke herstellen?
In diesem Artikel stellen wir euch einige nachhaltige Materialien vor.
Kleidung aus Pflanzen, das ist erst mal schwer vorstellbar. Schaut man sich die Fasern der Baumwollblüte an, lässt sich am einfachsten verstehen, wie daraus ein Faden gesponnen werden könnte. Aber aus Holzstücken und Flachspflanzen?
Ein Stoff, hergestellt aus 100% Holzfasern, der innerhalb weniger Monate kompostierbar ist – das ist Lyocell. Das nachhaltige Material wird aus verschiedenen Holzarten aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen. Je nach Anbauregion kommen dafür Eukalyptusholz, Buche oder Fichte zum Einsatz. Diese Rohstofflieferanten wachsen schnell nach und kommen ohne künstliche Bewässerung und Pestizide aus. Zudem wachsen sie auf Böden, die zum Anbau von Nahrungsmitteln ungeeignet sind.
Um einen Stoff daraus herzustellen, wird das Holz klein gehäckselt und mit einem Lösungsmittel versetzt, das die Fasern freisetzt. Dieses Lösungsmittel kann fast vollständig wieder für weitere Herstellungsprozesse recycelt werden.
Der ganze Prozess - vom Holzstamm bis zur Faser - ist dabei gar nicht so kompliziert, wie ihr vielleicht denkt: Er dauert nur etwa zwei Stunden, spart daher eine Menge Energie und verbraucht 20 % weniger Wasser als die Herstellung von Baumwolle.
Trotzdem kann Lyocell mit der beliebten Baumwollfaser durchaus mithalten: Es ist weich, elastisch und kann eine Menge Feuchtigkeit aufnehmen. Deshalb verarbeiten wir Lyocell bei camel active vor allem in leichten Sommerstyles und -kleidern, die auch an heißen Tagen einen kühlenden Effekt geben.
Noch ein Vorteil: Lyocell knittert deutlich weniger als Baumwolle. Das macht die Kleidungsstücke zu einem perfekten Begleiter im Rucksack auf eurer nächsten Reise in die Natur.
Während bei der Baumwollpflanze mittlerweile die Meisten ein Bild davon vor Augen haben, wie sie aussieht, ist Flachs, der Rohstofflieferant für Leinenstoff, ziemlich unbekannt. Balkon- und Gartenbesitzern kommt die kleine, blaue Blume aber vielleicht bekannt vor, denn die Flachspflanze ist robust und wächst in unseren Breitengraden ganz hervorragend. Vielleicht ahnt ihr dann auch schon, weshalb Leinen so ein nachhaltiges Material ist:
Der Flachs für 80% des weltweiten Leinenstoffes wird regional in Europa angebaut. Das meiste davon stammt aus den Küstenregionen Frankreichs und Belgiens, wo das abwechslungsreiche Wetter aus Sonne, Regen und Wind dafür sorgt, dass keine künstliche Bewässerung notwendig wird.
Im Vergleich zum Anbau von Baumwolle können bei Leinen 75% Wasser eingespart werden. Auch gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist die Flachspflanze sehr robust – so braucht es für den Anbau in der Regel keinerlei Pestizide. Flachs fühlt sich sogar auf kargen Lehmböden zuhause und liefert gute Erträge. Auf den Einsatz von Düngemitteln kann bei der Produktion von Leinenstoff deshalb ebenfalls vollständig verzichtet werden.
Aber wie wird aus der Flachspflanze nun der beliebte Leinenstoff? Der Stoff wird aus den robusten Fasern der Flachspflanze hergestellt, die sich rings um den langen Stängel befinden. Um die Wände vom Stängelkern zu lösen, nutzt man einen natürlichen Gär- oder Fäulnisprozess. Dazu werden die Flachsstängel zunächst getrocknet und dann wieder Regen und Feuchtigkeit ausgesetzt, wodurch sich der Zusammenhalt zwischen den beiden Pflanzenteilen auflöst. Werden die Halme anschließend erneut getrocknet und in kleine Teile zerbrochen, splittert der strohige Kern von den flexiblen Faserwänden ab. Zurück bleiben die Leinen-Fasern, die sich nach dem Kämmen zu einem Garn verspinnen lassen.
Es gibt viele gute Innovationen für nachhaltige Materialien, welche die Ökobilanz unserer Kleidung nachhaltig verbessern. Wir zeigen euch ein Beispiel für besonders nachhaltiges Recyclingmaterial.
Bei camel active verzichten wir vollständig auf den Einsatz von Daunenfedern. Damit euch unsere Jacken trotzdem wärmen, dabei leicht und funktional sind, nutzen wir unter anderem Fasen wie Thermore®Ecodown.
Thermore®Ecodown Fasern bestehen zu 100 % aus recycelten PET Flaschen, die nach Gebrauch durch den Konsumenten gesammelt und so vor der Mülldeponie bewahrt werden.
Eine einzige Jacke spendet bis zu zehn Plastikflaschen ein neues Leben. Jacken mit Ecodown® Füllung eigen sich perfekt für Outdoor Abenteuer: Das Material hat ein sehr geringes Eigengewicht und ist in der Pflege leicht zu handhaben: Ihr könnt die Jacken einfach waschen, ohne Angst haben zu müssen, dass sich die Füllung verschiebt oder verklumpt. Trotz ihrer Leichtigkeit spendet die Faser aus Plastikflaschen 20% mehr Wärme als vergleichbare Produkte.
Neugierig geworden? Hier geht es zu unseren nachhaltigen Styles:
Ihr wollt noch mehr zum Thema Nachhaltigkeit bei camel active erfahren?
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