EXPLORER STORIES
"WALDBADEN" ALS TREND
Im Grunde wissen wir doch, wie gut es tut, im Wald zu sein. Trotzdem haben viele Menschen den Bezug dazu verloren. Shinrin-Yoku ist die Chance, sich wieder intensiv mit der Natur zu verbinden. Wald, Stadtpark, der eigene Garten, Baumallee oder Balkon - egal wo ihr am liebsten seid: Bereits 10-20 Minuten draußen machen den Unterschied.
- Blutdruck und Herzfrequenz sinken.
- Die Ausschüttung von Stresshormonen wird reduziert.
- Studien haben außerdem gezeigt, dass sich Naturfarben bzw. Grün- und Blautöne besonders positiv, weil beruhigend, auf den Menschen auswirken.
Das Ergebnis: Ihr habt euer physisches und mentales Befinden sofort verbessert und euch mit der Umwelt verbunden. Dieser Effekt ist bekannt und tatsächlich ist die Liebe zur Natur fast so alt wie die Menschheit selbst: Bereits im 6. Jahrhundert vor Christus legte der persische König Kyros der Große ganz bewusst einen Garten für sein Volk an, um das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Auch der Alchemist Paracelsus war großer Fan und lobte im 16. Jahrhundert immer wieder die heilsame Kraft der Natur auf den Menschen.
Und heute? Macht man einen normalen Waldspaziergang als „Shinrin-Yoku“ wieder hip? Ganz so einfach ist dann doch nicht…
URSPRUNG UND DEFINITION
Der Begriff wurde in den 80ern vom Leiter des japanischen Ministeriums für Landwirtschaft, Forsten und Fischerei ins Leben gerufen, um mehr Besucher in die Wälder zu locken: Shinrin bedeutet „Wald“ und Yoku heißt „Bad“. Daraus entstand eine ganze Bewegung, im doppelten Sinne: Hinter dem schönen Bild des Waldbadens steckt die Absicht, den Wald bewusst in sich aufzunehmen, in dem man ihn mit all seinen Sinnen wahrnimmt.
Das Ziel: die Grenze verschwinden zu lassen, sich zu verbinden, um eins mit der Natur zu werden.
Klingt komplex, kann aber jeder. Wir verraten wie!
WALDBADEN: TIPPS FÜR ANFÄNGER
- Digitale Auszeit
Technik aus, Sinne an! So könnt ihr euch viel besser auf eure Umgebung fokussieren, weil keine SMS oder Musik ablenkt.
Lasst euch treiben und eure Gedanken schweifen. Damit kriegt ihr den Kopf frei. - Nehmt euch Zeit
Endlich mal keine Ampel, die man noch schnell erwischen muss.
Welches Schritttempo fühlt sich gut an? Findet euer Tempo. Und euren eigenen Rhythmus. - Konzentration auf das einfachste: Atmen
Man atmet ein, was die Pflanzen ausatmen, und umgekehrt. Allein wenn man sich das vorstellt, spürt man die Verbindung zu seiner Umgebung. Abgesehen davon ist bewusstes, tiefes Ein- und Ausatmen eine gute Methode, um sich körperlich zu entspannen und gleichzeitig Energie zu tanken. - Mit allen Sinnen
Nehmt euch kleine Pausen, um kurz innezuhalten, damit ihr die Dinge genauer wahrnehmt. Zum Beispiel könntet ihr ein Blatt vorsichtig in die Hand nehmen. Wie fühlt es sich an, wie verläuft die Faserstruktur? Achtet auf die kleinen Insekten. Wonach riecht das Blatt? Wie klingt das Rascheln? - Shinrin-Yoku für zuhause
Keine Grünfläche in der Nähe? Kein Problem! Schon Fotos mit Aufnahmen von Bäumen und Pflanzen und die Pflege von Zimmerpflanzen können gesundheitsfördernde Effekte haben und eine Einrichtung mit Holzoberflächen wirkt beruhigend. Mit qualitativ hochwertigen ätherischen Ölen und dem unvergleichlichen Geruch von Holz- und Nadelbäumen holt man sich Ruhe, Freiheit und Entspannung nach Hause.
Also, die Natur wartet auf euch – worauf wartet ihr? Ab nach draußen!